Kurzsichtigkeit bei Kindern

Wer kurzsichtig ist, kann zwar auf kurze Distanz in der Nähe gut sehen, angeblickte Objekte in der Ferne erscheinen jedoch unscharf. Kurzsichtigkeit beginnt meist im Kindesalter und kann verschiedene Ursachen haben:

Sehtalent by Avermann stoppt die Kurzsichtigkeit bei Kindern

Häufige Ursachen für Kurzsichtigkeit bei Kindern

Wenn beide Elternteile eines Kindes kurzsichtig sind, ist sein Risiko hoch, selbst kurzsichtig zu werden. So ist das Risiko eines Kindes mit einem kurzsichtigen Elternteil bereits um das 3-fache erhöht. Sind beide Eltern eines Kindes kurzsichtig, besitzt es ein 6-fach höheres Risiko, selbst kurzsichtig zu werden.

Kurzsichtigkeit ist in Asien besonders verbreitet. Kinder asiatischer Herkunft haben deshalb ein größeres Risiko, kurzsichtig zu werden und zeigen häufig eine schnellere Zunahme der Sehstärke. Hierfür scheinen sowohl genetische Faktoren als auch der Lebensstil – geprägt von langem Lesen und viel Schularbeiten – verantwortlich zu sein.

Sehr nahes Lesen ohne Pausen verschlechtert die Augen. Je mehr Zeit ein Kind am Tag damit verbringt, in die Nähe zu schauen, desto höher ist sein Risiko für eine zunehmende Kurzsichtigkeit. Entsprechend wichtig sind Pausen beim Lesen und bei Schularbeiten und ein größerer Leseabstand. Dieser sollte nie kürzer sein als die Distanz zwischen den eigenen Fingerspitzen und dem Ellenbogen.

Wenig Zeit im Freien bei natürlichem Tageslicht erhöht das Risiko für eine Kurzsichtigkeit. So kann der Beginn der Kurzsichtigkeit bei Kindern, die sich täglich wenig im natürlichen Tageslicht aufhalten, früher einsetzen.

Gewisse Auffälligkeiten des Zusammenspiels beider Augen während des Lesens können das Risiko für eine Kurzsichtigkeit erhöhen. Hierzu zählt zum Beispiel die Angewohnheit der Augen, etwas weniger als optimal wäre, auf nahe Objekte zu fokussieren. Diese Auffälligkeiten können die ExpertInnen von Avermann Contactlinsen vermessen und durch gezielte Sehübungen reduzieren. Wir empfehlen eine umfassende visuelle Analyse.

Verlauf der Kurzsichtigkeit bei Kindern

Kurzsichtigkeit beginnt häufig im Kindesalter, oft mit dem Eintritt in die Schule. Sie entsteht meist durch ein zu starkes Wachstum der Augen. Dadurch erfolgt keine genaue Fokussierung eines fernen Objektes auf den Sehzellen, die das Innere des Auges auskleiden. Die Folge: es ist keine scharfe Abbildung in der Ferne mehr möglich. Bedingt durch das natürliche Wachstum des Auges im Kindes- und Jugendalter, nimmt die Kurzsichtigkeit bei Kindern in den meisten Fällen bis ins frühe Erwachsenenalter zu. Setzt der Beginn der Kurzsichtigkeit bei jüngeren Kindern ein, so nimmt die Stärke meist mehr zu, da ihre Augen schneller wachsen. Eine hohe Kurzsichtigkeit (über 5 Dioptrien) gilt durch die Dehnung der Strukturen im hinteren Bereich des Auges als Risikofaktor für Augenerkrankungen im Erwachsenenalter.

Symptome für eine Kurzsichtigkeit bei Kindern

Anzeichen einer Kurzsichtigkeit bei Ihrem Kind:

  • Unscharfes Sehen in der Ferne, z.B. an der Schultafel
  • Zusammenkneifen der Augen
  • Häufiges Blinzeln
  • Sehr naher Abstand beim Lesen
  • Häufiges Augenreiben
  • Tränende Augen
  • Schließen eines Auges, um besser zu sehen
  • Kopfschmerzen

Behandlung

Verschiedene Maßnahmen können das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bremsen. Hierzu zählen:

Als Sehhygiene werden Verhaltensregeln bezeichnet, die das Wohlbefinden des Seh-Systems fördern. Hierzu zählt zum Beispiel das Einhalten eines ausreichend großen Abstandes beim Lesen.

Der tägliche Aufenthalt im Freien bei natürlichem Tageslicht kann den Beginn der Kurzsichtigkeit verzögern und sich so positiv auf den weiteren Verlauf der Sehstärkenentwicklung auswirken.

Verschiedene optische Maßnahmen können das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bremsen. Hierzu zählen Spezialkontaktlinsen und -brillengläser.

Auch eine medikamentöse Behandlung mit Atropin Augentropfen kann die Zunahme der Kurzsichtigkeit bremsen.

Fragen & Antworten

Wenn die Kurzsichtigkeit (Myopie) im Jugendalter eintritt, spricht man von juveniler Myopie. Da Kurzsichtigkeit häufig mit dem Eintritt in die Schule beginnt, werden hierzu aber bereits Kinder ab 6 Jahren gezählt. Kurzsichtigkeit entsteht meist durch ein zu starkes Wachstum der Augen. Bedingt durch das natürliche Körperwachstum, nimmt die Kurzsichtigkeit meist bis ins frühe Erwachsenenalter zu. Meist endet die Zunahme der juvenilen Myopie daher Anfang bis Mitte des zwanzigsten Lebensjahres, wenn auch das Körperwachstum abgeschlossen ist.

Wenn ein oder sogar beide Elternteile eines Kindes kurzsichtig sind, steigt sein Risiko, selbst kurzsichtig zu werden. Bei einem kurzsichtigen Elternteil ist das Risiko des Kindes um das 3-fache erhöht. Allerdings gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die das Entstehen von Kurzsichtigkeit begünstigen. Zur Einschätzung empfehlen wir eine umfassende Myopie-Risikoanalyse bei Ihrem Spezialisten.

Wenn bei Ihrem Kind bereits eine Kurzsichtigkeit festgestellt wurde, dann sollte dieser Sehfehler dringend mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen korrigiert werden. Trägt Ihr kurzsichtiges Kind 

keine Sehkorrektur, so sieht es schlecht und die Unterkorrektur begünstigt eine schnellere 

Zunahme der Sehstärke. Allerdings gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten (z.B. mit speziellen Brillengläsern oder Kontaktlinsen) nicht nur die Kurzsichtigkeit zu korrigieren und gutes Sehen zu ermöglichen – sondern auch den weiteren Anstieg der Kurzsichtigkeit zu bremsen. Diese Verfahren werden unter dem Begriff Myopiekontrolle zusammengefasst.

Die Zunahme von Kurzsichtigkeit geht meist mit einem Wachstum des Auges einher – je mehr das Auge wächst, desto stärker nimmt die Kurzsichtigkeit zu. Das Reduzieren der Stärkenzunahme durch Maßnahmen des Myopiemanagements reduziert das Risiko für mit höher Kurzsichtigkeit assoziierten Folgeerkrankungen.

Um dem Entstehen von Kurzsichtigkeit vorzubeugen, können Eltern auf folgendes achten: Ihr Kind sollte möglichst viel Zeit im Freien bei natürlichem Tageslicht verbringen – mindestens 60 Minuten pro Tag. Wenn Ihr Kind gerne und viel liest, sollte der Sehabstand nicht zu nah sein und ausreichend Lese-Pausen gemacht werden. Dies gilt auch, wenn Ihr Kind bereits kurzsichtig ist. In diesem Fall können Sie sich bei einem Spezialisten für Myopie-Kontrolle über Maßnahmen beraten lassen, die weitere Zunahme der Sehstärke zu verlangsamen.

Wenn Ihr Kind davon berichtet, weiter entfernte Dinge (z.B. an der Schultafel) nicht gut erkennen zu können, ist dies ein mögliches Anzeichen für eine Kurzsichtigkeit. Andere Hinweise sind: häufiges Blinzeln oder Augenreiben, Zusammenkneifen der Augen für besseres Sehen, sowie ein sehr naher Abstand beim Lesen. Sollten Sie eine oder mehrere Auffälligkeiten bei Ihrem Kind beobachten, dann empfehlen wir Ihnen, Ihren Augenarzt oder Optometristen aufzusuchen.

Wird eine vorhandene Kurzsichtigkeit nicht mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert, kann Ihr Kind in der Ferne nicht gut sehen und gegebenenfalls in der Schule nicht mehr gut folgen. Außerdem sind stark kurzsichtige Augen (ab -5.0 Dioptrien) meist länger gewachsen als nicht kurzsichtige Augen – durch die entstehende Dehnung ist bei starker Kurzsichtigkeit das Risiko für Augenerkrankungen im Erwachsenenalter erhöht.

Da gibt es auf jeden Fall einen Zusammenhang. Wer viel liest, hat ein höheres Risiko, kurzsichtig zu werden. Wichtig ist deshalb eine gesunde Sehhygiene,  was bedeutet, genügend Pausen beim Lesen zu machen und einen ausreichenden Abstand einzuhalten.

Kurzsichtigkeit entsteht meist durch ein zu starkes Wachstum der Augen. Je früher die Kurzsichtigkeit bei einem Kind einsetzt, desto höher fällt meist die endgültige Sehstärke aus, da die Augen noch mehr Zeit haben, zu wachsen. Werden Maßnahmen ergriffen, die die Zunahme der Sehstärke bremsen (z.B. die Anpassung spezieller Kontaktlinsen zur Myopiekontrolle), dann wird der größte Gesamteffekt beim Aufhalten der Stärke erzielt, je früher man damit anfängt.

Ob Ihr Kind kurzsichtig ist oder nicht kann am besten durch eine Messung der Sehstärke beim Augenarzt festgestellt werden. Der Augenarzt kann, im Gegensatz zum Optiker oder Optometristen, vor der Messung spezielle Tropfen verabreichen, durch die sich die Augen entspannen. Um Kurzsichtigkeit vorzubeugen, sollten Kinder möglichst viel Zeit im Freien bei natürlichem Tageslicht verbringen und nicht zu lange am Stück oder zu nah lesen.

Es ist selten, aber auch möglich, dass ein Kind auf einem Auge weitsichtig und auf dem anderen Auge kurzsichtig ist. Das führt zu ungleichem Sehen auf beiden Augen, wenn eine Brille getragen wird. Häufig wird in solchen Fällen ein gleichwertiges Sehgefühl mit Kontaktlinsen erzielt.

Bei hohen Hornhautverkrümmungen kann sogar das einzelne Auge sowohl kurzsichtig als auch weitsichtig sein! Auch hier können Kontaktlinsen oft eine bessere Sehkorrektur liefern.

In asiatischen Ländern war die Kurzsichtigkeit bereits stark verbreitet, bevor dort das erste Smartphone auf den Markt gekommen ist. Deshalb wird der Einfluss anderer Lebensstil-Faktoren, wie viel Lesen, als eigentliche Ursache vermutet. Wahrscheinlich sind die Bildschirme von Smartphones und digitalen Geräten daher nicht der primäre Grund für die Zunahme von Kurzsichtigkeit bei Kindern – es scheint vielmehr die Art und Weise zu sein, wie sie genutzt werden. Social Media Apps sprechen stark das Belohnungssystem im Gehirn an und Kinder/Jugendliche verbringen heute zum Teil viele Stunden am Tag mit dem Blick auf das Smartphone. Häufig wird es außerdem in geringerem Abstand zu den Augen gehalten als ein Buch. Hier ist Aufklärung wichtig und das Einhalten von genügend Abstand mit ausreichend Pausen sinnvoll.

Sehschwächen bei Kindern können angeboren sein oder sich im Kindes- und Jugendalter entwickeln. Kurzsichtigkeit entsteht häufig mit dem Eintritt in die Schule und nimmt dann bis ins junge Erwachsenenalter zu. Dies hängt mit dem Wachstum des Auges zusammen: ein Auge wird meist kurzsichtiger, weil es zu viel wächst. Der Beginn und die Zunahme von Kurzsichtigkeit können verschiedene Ursachen haben. Hierzu zählen vor allem: Vererbung und zu viel Lesen ohne ausreichend Pausen oder in zu geringem Abstand.

Allgemeine Hinweise: Für eine bessere Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung der männlichen, weiblichen und diversen (m/w/d) Sprachformen. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten selbstverständlich für alle Geschlechter gleichermaßen.